3D-Technik - stereoskopische Effekt

Heutzutage ist es im Prinzip mit jedem hochwertigen Fernseher möglich, diesen 3D-fähig zu machen. Die einzige erforderliche Grundlage dafür ist, dass er mindestens 120 Bildwechsel in der Sekunde bzw. eine Bilderwiederholfrequenz von 120 Hz aufbringen muss - doch auch dies ist nahezu bei jedem mittelmäßig guten Gerät kein Problem. Wichtig ist ebenfalls, eine Spezialbrille, die sogenannte Shutterbrille, zu kaufen. In diese lässt sich ein kleiner Sender einbauen, ganz ähnlich wie bei der Fernbedienung, welcher für das einzigartige 3D-Erlebnis sorgt - auch zu Hause im Wohnzimmer.

Die Shutterbrille und die Shuttertechnik - was ist das genau?

Bei einer sogenannten Shutterbrille handelt es sich um eine spezielle Brille, die in der Shuttertechnik bzw. 3D-Technik eingesetzt werden kann. Die Shuttertechnik kommt inzwischen in vielen unterschiedlichen Medienbereichen zum Einsatz, sei es am Computer, im Kino oder zuhause vor dem Fernseher. Um dreidimensionale Bilder anzeigen lassen zu können, wird gleichzeitig der besondere stereoskopische Effekt genutzt, durch den dem Auge räumliches Sehen ermöglicht wird. Auch für die stereoskopische Fotografie macht man sich dieses Prinzip zu nutze.

Grundsätzlich existiert die Möglichkeit, 3D-Bilder zu erzeugen, schon seit mehr als 60 Jahren, sei es mit herkömmlichen Anaglyphen-Brillen oder auch mit den erst später eingesetzten Brillen mit Polarisationsfilter. Hier ist die heutige Shutterbrille noch einmal eine ganz andere Methode auf dem Markt. Zu Beginn wurde diese Brillenart vor allem mit Kabeln betrieben - heute ist sie mit praktischen Akkus sowie Infrarotsensoren ausgestattet. Moderne LCD-Shutterbrillen verfügen darüber hinaus über zwei LCD-Displays.

Diese funktionieren wie folgt:

Mit der Hilfe von Infrarotsignalen werden die kleinen Displays elektronisch kontaktiert, abwechselnd für das rechte und das linke Auge. Beiden Augen wird hierbei jeweils eine elektronisches "Halbbild" gezeigt. Die Displays schalten sich währenddessen, abhängig von der aktuellen Frequenz, von lichtundurchlässig auf durchlässig um und umgekehrt.
Auf diese Weise werden die einzelnen Bilder perspektivisch verschoben. Das Ergebnis: Man sieht dreidimensional durch die Brille. Für die Verwendung einer solchen Shutterbrille empfiehlt sich eine Frequenz von idealerweise 100 Hz, das sind etwa 50 Bilder in der Sekunde. Für Spiele bzw. Videos, wo sich Bilder häufig sehr schnell bewegen, beträgt die optimale Frequenz zwischen 120 und 160 Hz. Dies hängt allerdings in erster Linie davon ab, wie hoch die Auflösung des TV-Bildschirms ist und welche Hardware man besitzt.

Vorteile und Nachteile von Shutterbrillen

Der große Vorteil vom Einsatz der Shutterbrillen ist, dass beide Augen jeweils ein Bild mit der ganzen Auflösung des TV-Geräts erhalten. Selbst dreidimensionale Filme wirken bereits aus einer kurzen Distanz sehr detailliert. Alles in allem ist eine Shutterbrille daher etwas, das ganz ohne Zweifel für hervorragenden TV- oder Spielegenuss sorgt und ihr Geld absolut wert.

Ein kleiner Nachteil liegt allerdings im Preis, denn eine Shutterbrille kostet zwischen 40 und 100 Euro - je besser die Qualität, desto teurer das Modell. Dennoch hält eine gute Brille problemlos mehrere Jahre, ohne dabei an ihrer Finktionalität einzubüßen.
Und: In der Regel funktioniert die Brille nur mit einem entsprechend dafür geeigneten Fernsehgerät einer bestimmten Marke. Eine Shutterbrille ist meist nicht mit mehreren verschiedenen TV-Geräten kompatibel. Weiterhin kommt es oft vor, dass ein neu gekaufter Fernseher nicht mit einer älteren Shutterbrille kooperiert. Wer auf seine Shutterbrille nicht verzichten möchte, sollte daher vor dem Kauf sicherstellen, dass die beiden Elemente untereinander kompatibel sind.