Bilderhoster: Fotospaß im WWW?
Die Möglichkeiten des weltweiten Webs scheinen längst noch nicht ausgeschöpft zu sein und immer wieder neue Hypes auszulösen. Ein Trend, der jedoch schon relativ lange anhält, dafür aber ebenso viel „Untersuchungspotenzial“ bietet, ist das Nutzen sogenannter Bilderhoster. Mit diesen Online-Diensten darf im Grunde genommen jeder, der über einen Internetanschluss verfügt, seine eigenen Bilder ins hiesige World Wide Web hochladen. Was so einfach und nützlich klingt, kann in der Praxis allerdings durchaus kniffelig, ja sogar recht kostspielig werden! Alles, was es über das „Hosten“ von Bildern zu wissen gibt, wie sich ein guter – und vor allem kostenloser – Anbieter finden lässt und welche Alternativen zu den Fotoplattformen genutzt werden können, verrät der folgende Text.
Allgemeines und Grundfunktionen
Wörtlich übersetzt bedeutet die Denglisch-Kombo „Bilderhoster“ sowie wie Bilder-Gastgeber oder Bilder-Veröffentlicher. In der Funktion des Veröffentlichens unterscheiden sich jedoch bereits die ersten Anbieter voneinander: Während manche generell nur Fotos für den jeweiligen Benutzer sichtbar machen, sehen andere Plattformen stets vor, wirklich allen Nutzern jeden Zugriff auf jedes Bild zu erlauben – Privatsphäre Fehlanzeige! Deshalb gilt es bei der Auswahl eines Bilderhosters zunächst einmal unbedingt auf die Datenschutzbestimmungen beziehungsweise auf die Richtlinien des öffentlichen Profils zu achten. Häufig müssen auch erst noch Einstellungen verändert werden, um die „Für jeden sichtbar“-Funktion auszuschalten. Eine weitere Grundfunktion beziehungsweise den nächsten Vergleichspunkt stellt die Upload-Funktion dar: In der Regel darf der Nutzer eines Bilderhosters seine diversen Schnappschüsse direkt vom PC beziehungsweise von der Kamera oder aber vom Smartphone auf die Plattform laden. Wie lange ein Bild braucht, um letztendlich im Online-Speicher zu landen, hängt selbstverständlich von der maximalen Transfergeschwindigkeit der Internetverbindung des Nutzers aus. Doch auch auf der Anbieterseite kann das Hoch- und spätere Herunterladen durch die verschiedensten Umstände beeinträchtigt werden. So unterstützen viele Hoster generell lediglich 2 bis 3 MB große Bilder – größere Aufnahmen, z.B. für Foto-Poster, werden erst gar nicht angenommen. Zudem spielt die Leistungsfähigkeit der Server sowie die generelle Zugriffsrate anderer Mitglieder eine große Rolle. Zu „Stoßzeiten“ können somit schon einmal ein, zwei Minütchen pro Bild vergehen. Ähnliches gilt für das Herunterladen der Bilder. Hier kommt allerdings noch eine weitere Besonderheit auf den Nutzer zu: Während viele Plattformen den Zugriff über andere Online-Dienste wie E-Bay und Facebook erlauben, wo diese dann ohne Umschweife veröffentlicht werden können, bieten einige Hoster auch lediglich das Downloaden der Schnappschüsse auf den eigenen PC an. Hinzu kommt, dass bei vielen Anbietern während des Herunterladens immer wieder nervige Werbebotschaften und Popups erscheinen
Sonderpunkte Legalität und Gebühren
Viele Bilderhoster – auch viele kostenlose – sind nicht nur nützlich, sondern auch noch illegal! Bestes Beispiel dafür stellt die ehemalige Plattform „Megaupload“ dar. Hier konnten bis vor Kurzem noch alle Mitglieder (auch) ihre Fotos hochladen – und diese dann für die breite Öffentlichkeit via Mausklick zum Download bereitstellen. Deshalb: Vor der Anmeldung sollte sich der Neukunde stets über die Plattform informieren. Besonders schnell gelingt dies durch das Googeln des Anbieternamens samt angehängter Kürzel à la „illegal?“ oder „kriminell?“.
Ebenfalls häufig nicht auf den ersten Blick erkennbar: Die Kosten fürs digitale Speichern. Denn selbst, wenn in den anspruchsvollen Werbebanner der Dienst ganz kostenlos, ganz unverbindlich und ganz anonym proklamiert wird, können in den berühmt berüchtigten AGBs erstaunliche Zusatzklauseln versteckt sein. So sperren manche Anbieter zum Beispiel 24 Stunden vor dem Ablauf der kostenlosen Nutzungsdauer das Konto: Will der Nutzer auf seine gespeicherten Bilder zugreifen, muss er zunächst einmal tief in die Tasche greifen! Generelle Vorsicht sei zudem geboten, sobald Daten à la Bankverbindung & Co. verlangt werden . Denn für einen wirklich kostenlosen Online-Dienst dürften Abbuchungsinformationen schließlich uninteressant sein. Nutzen Sie daher lieber das Produktportfolie verschiedener Stockphoto-Dienste wie fotolia.de.
Funktionen und Alternativen
Neben den zwei Grundfunktionen, also dem Hoch- und Herunterladen von Fotos, bieten viele Plattformen noch (kostenlose) Zusatzfunktionen an. Integrierte Bilderbearbeitungsprogramme oder Komprimierungssysteme beispielsweise können den Bilderspaß im weltweiten Web noch einmal deutlich anheben. Von großer Bedeutung ist zudem die eigentliche Größe des verfügbaren Online-Speichers: In der Regel gelten mittlerweile 500 MB, oftmals sogar 2 GB als Standardvolumen. Bei manchen Anbietern lässt sich dieses dann noch ausbauen – häufig allerdings nur gegen Aufpreis. Und: Einige wenige Dienste erlauben nicht nur das Hochladen von Fotos, sondern auch das von Videos, Musik und Textdokumenten. Wer diese Sonderfunktionen nutzen möchte, muss allerdings nicht zwangsläufig zu einem Bilderhoster greifen. Denn „klassische“ Cloud-Dienste wie „Google Drive“ oder „One Drive“ sind mittlerweile ebenfalls völlig kostenlos zu haben und bieten den großen Vorteil einer Live-Synchronisation. So bleiben die Daten auf Smartphone, Tablet und PC stets aktuell.
Fazit
Um den „richtigen“ Anbieter zu finden, bedarf es schon etwas Fachkenntnis. Generell gilt jedoch: Finger weg von illegalen und/oder zahlungspflichtigen Anbietern. Welcher Bilderhoster als „optimal“ bezeichnet werden darf, hängt jedoch ganz von den Nutzeransprüchen ab. So spielt schließlich auch die Bedienung und das Layout eines solchen Dienstleisters eine große Rolle. Derzeit besonders beliebt sind zum Beispiel „Image-Hoster.net“ und „Bilerhoster.net“. Wer Mitglied bei der Telekom ist, darf übrigens ebenfalls einen kostenlosen Zusatzdienst in Form eines Online-Speichers nutzen. Ähnliches gilt auch für viele Mail-Programme wie GMX und WebMail! Doch auf welchen Anbieter auch immer die Wahl fallen sollte: Auf die Zuverlässigkeit eines solchen sollte wirklich kein Mitglied schwören – sehr private oder gar intime Fotos gehören nach wie vor nicht in die digitale Fotowolke! Auch ein gutes altes „Back-up“, also das Speichern der Fotos auf einer eignen Festplatte, sollte regelmäßig erfolgen!