Friedensreich Hundertwasser
Bekannt für eine farbenfrohe Malerei und eindrucksvolle Architekturwerke wurde der Künstler Friedensreich Hundertwasser, der im Jahr 1928 als Friedrich Stowasser in Österreich das Licht der Welt erblickte. Er widmete sich bis zu seinem Tod im Jahr 2000 zahlreichen Architekturprojekten und kreierte unaufhörlich Lithografien, Zeichnungen, Aquarelle und japanische Holzschnitte.
Friedensreich Hundertwasser | 1998 in Neuseeland | Bildquelle: wikipedia.org
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Einsatz für Kunst und Natur
Hundertwasser verlor schon in frühen Kindheitsjahren seinen Vater, sodass seine Mutter ihn in einfachen Verhältnissen allein aufziehen musste. Schnell erkannte er seine Liebe für die Kunst und fertigte bereits als Kind unzählige Zeichnungen an. Die Ideen für seine Motive holte er sich aus seiner Umgebung. Er malte Landschaften und Häuser in Wien. Weitere Inspirationen erhielt er im jungen Erwachsenalter durch seine diversen Auslandsaufenthalte. Neben der Malerei fand er eine mit dem Umweltschutz und der Architektur weitere Passionen. Ihm gelang es diese beiden Themen miteinander zu verbinden, indem er sich in diversen alternativen Architekturprojekten engagierte. Startschuss dafür war die Mitwirkung bei dem Hundertwasser-Krawina-Haus in Wien im Jahr 1979, auf das zahlreiche weitere Projekte folgten. Er wollte ein menschengerechtes Bauen erwirken, welches durch Nachhaltigkeit und der Achtung der Natur geprägt war. Nebenbei setzte er sich immer wieder für den Schutz der Wale, dem Erhalt von Naturräumen und einen Verzicht auf Kernenergie ein. Im Februar des Jahres 2000 verstarb Hundertwasser auf dem Kreuzfahrtschiff "Queen Elizabeth II". Er fand seine letzte Ruhestätte in seinem „Garten der glücklichen Toten“ in Neuseeland. Auf seinem Grab ist gemäß seinem Wunsch ein mächtiger Baum gepflanzt worden, der das Fortbestehen der Toten symbolisiert.
Der Stil von Hundertwasser
Hundertwasser war in seinem Malstil geprägt von dem Wiener Jugendstil, dem Maler Klee sowie orientalischen Miniaturen. Er entwickelte daraus einen flächigen, abstrakten und farbenfrohen Malstil, den er mit Labyrinthen, ornamentalen Spiralen, biomorphen Formen und Mäandern umsetze. Der Künstler malte überall wo er war: im Flugzeug, daheim, im Freien, in Restaurants, in Kaffeehäusern, bei Freunden und in Hotels. Ein eigenes Atelier unterhielt er nie und auch auf eine Staffelei verzichtete er. Sein Papier oder seine Leinwand lagen immer flach vor ihm, wenn er kreativ wurde. Zahlreiche seine Farben stellte Hundertwasser selber her. Zum Malen setze er Ölfarben, Wasserfarben, glänzende Lacke, Eitempera und zerriebene Erden ein. Da er diese unterschiedlichen Farben häufig in einem Bild einsetzte, schuf er nicht nur farbliche Kontraste, sondern auch Kontraste hinsichtlich der Beschaffenheit. Die größten Erfolge verzeichnete der Künstler während der 1960er-Jahre. Dazu gehörten eine Retrospektive im Jahr 1962 auf der Biennale in Venedig und zwei Jahre später eine Retrospektive in Hannover in der Kestner-Gesellschaft.
Die Faszination hält an
Die Faszination für die Werke Hundertwasser hält an. Dies liegt nicht nur daran, dass einige von ihnen als bauliche Kunstwerke zwangsläufig an den Künstler erinnern, sondern auch seine Malerei findet eine große Anhängerschaft. Die kunterbunten Posterkunstdrucke mit Werken von Hundertwasser wie Der Tropfen wächst in den geliebten Gärten, Der große Weg oder Grüne Stadt sind dekorative Farbtupfer an der Wand. Sie wirken auf den ersten Blick undurchdringlich und chaotisch. Wer sich ihnen jedoch widmet, erkennt eine natürliche Logik in den Bildern. Sie repräsentieren Hundertwassers Weltanschauung, die folgendes Zitat des Künstlers hervorragend zusammenfasst: „Wir leben heute in einem Chaos der geraden Linien, in einem Dschungel der geraden Linien.“