Fotografieren in 3D - wie geht das?

Das Prinzip des 3D Effekts begründet sich auf der menschlichen Anatomie. Genau wie auch Primaten und Raubtiere betrachten Menschen ihr Umfeld aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln – wenn auch nur geringfügig. Das bedeutet, dass das linke Auge Gegenstände aus einer anderen Perspektive betrachtet als das rechte Auge. Mit diesen Informationen kann das Gehirn nun ein dreidimensionales Bild erzeugen. So entsteht eine dreidimensionale Wahrnehmung und die Möglichkeit, zu bestimmen, ob sich ein Objekt in der Nähe oder in weiter Entfernung befindet.

Grundsätzlich geht es bei der Stereoskopie also um zweidimensionale, sprich „flache“ Bilder, welche dem Auge präsentiert werden. Der wichtige Punkt ist hier: Die beiden Bilder werden den beiden Augen voneinander getrennt gezeigt. Auf einer Leinwand im Kino ist es bei einem 3D-Film beispielsweise so, dass die Bilder leicht versetzt übereinandergelegt und für die Augen getrennt werden. Hier spricht man in der 3D Fotografie von der Kanaltrennung, welche sehr exakt durchgeführt werden muss, denn sonst kann es geschehen, dass es dem Betrachter schwindelig wird. Bei der Stereoskopie werden zwei zweidimensionale Bilder, die sich leicht in der Aufnahmeperspektive unterscheiden den Augen vorgeführt.

Nun geht es also um die Aufnahme von einem stereoskopischen Bild. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Option ist die Nutzung einer 3D Kamera, die andere, eine Stereoskopie-Kamera zu verwenden. 3D-Kameras besitzen zum Bespiel zwei einzelne Objektive, die exakt den Augenabstand simulieren. Mit einem einzigen Klick auf den Auslöser wird nun ein dreidimensionales Bild erzeugt. Die 3D-Kamera kommt vor allem bei sich bewegenden Motiven zum Einsatz.
Noch eine andere Lösung für die Erzeugung eines stereoskopischen Bilds ist die Technik, zwei einzelne Bilder mit leicht unterschiedlichen Perspektiven zu fotografieren. Wichtig ist, dass das zweite Bild genau in jenem Winkel des zweiten Auges aufgenommen wird. Auf diese Weise wirken Aufnahmen von Tieren oder auch Landschaften besonders real für unser Auge. Auch möglich ist, ein einzelnes Bild mit einer Kamera aufzunehmen – hier reicht eine normale Digitalkamera – und später auf dem PC ein zweites Bild zu erstellen, um den 3D-Effekt erzielen zu können und beispielsweise es als ein großformatiges 3D Poster drucken zu lassen.

3D-Kameras – Die Technik der 3D Fotografie auf dem Vormarsch

Heutzutage scheint die gesamte Welt im 3D-Fieber zu sein: Fernseher, Kino und auch Kameras setzen neuerdings auf 3D Fotografie. Vor allem Fernseher mit 3D-Technik sind in den letzten Jahren die Verkaufshits in den HiFi-Geschäften. So ist es nicht verwunderlich, dass sich mehr und mehr Menschen fragen, ob sie 3D-Bilder nicht nur anzeigen lassen, sondern auch selbst aufnehmen können. Ja, das ist möglich, nämlich mit einer 3D-Kamera.

Mehr und mehr Hersteller bringen solche Geräte auf dem Markt. Teilweise sind sie nur dazu in der Lage, Standbilder mit 3D-Effekt aufzunehmen, andere wiederum können sogar Videos aufnehmen. Allerding sind die Unterschiede im Bezug auf Technik und Qualität sehr groß. Während einige Geräte noch eine nicht ganz so gute Technik aufweisen, zeigen andere wiederum Bilder, welche dem menschlichen Auge bereits sehr nahe kommen.

Dennoch: Das eigentliche Prinzip dieser Kameras ist keinerlei eine Neuheit auf dem Markt. Im Grunde besitzen sie lediglich zwei nebeneinander liegende Linsen und nehmen zwei Bilder mit demselben Motiv auf – allerdings aus einem anderen Blickwinkel. Somit werden mit einer Aufnahme zwei Bilder auf der Kamera gespeichert. Man nennt derartige Kameras auch Stereokameras. Etwas, was sich jedoch erst in den letzten Jahren bei der Technik neu entwickelt hat, ist, dass die Kameras viel kompakter sind als früher und somit optisch von einer normalen Digicam kaum noch unterschieden werden können.

TIPP: Lesen Sie hierzu unseren Artikel 3D Kameras - Ein Überblick.

Das Bearbeiten von 3D-Bildern mit der Software StereoPhoto Maker

Bei der kostenfrei nutzbaren Software StereoPhoto Maker haben User die Möglichkeit, stereoskopische Bilder bzw. 3D-Aufnahmen zu erstellen, zu bearbeiten und natürlich auch am PC zu betrachten. Zunächst lassen sich zwei einzelne Bilder mit einer geringfügig verschiedenen Perspektive so automatisch in ein 3D-Bild umwandeln. Man benötigt lediglich zwei Bilder, das Programm erledigt danach alles von selbst: Es wird ein dreidimensionales Bild aus zwei Einzelaufnahmen erzeugt, welches faszinierend lebendig wirkt.
Wie das Bild dargestellt wird, kann der Anwender selbst entscheiden: Er wählt entweder die Polarisations- bzw. Shuttertechnik oder auch die anaglyphe Variante. Natürlich können auch bereits auf dem PC vorhandene Bilder mit der Software bearbeitet werden.

Nicht nur die 3D-Eigenschaften können verändert werden, auch Parameter wie die Ausrichtung, die Farben, die Sättigung, der Bildausschnitt oder die Größe lassen sich am PC anpassen. Unterstützt werden sämtliche gängige Bildformate von JPG, JP2 und JPS über DAS, STJ und BMP bis hin zu TIF, PNG und GIF. Wer möchte, kann zudem einen individuellen Text oder ein Logo in das Bild einbauen – somit bietet das Programm also sämtliche Features, die man auch bei einem normalen Fotobearbeitungsprogramm finden würde, mit dem Unterschied, dass die 3D Fotografie im Fokus steht.

Eine Besonderheit ist jedoch, dass der StereoPhotoMaker dazu in der Lage ist, Panoramabilder - auch bei der 3D Fotografie - mit einer 360-Grad-Ansicht zu erzeugen. Weiterhin kann die Software unterschiedliche Formate ausgeben, welche es ermöglichen, das fertige Bild später am 3D-Fernseher anzusehen – oder auch an einen anderen Computer weiterzuverwenden.