Mit dem Smartphone fotografieren

Möglichkeiten, Fotos zu schießen, gibt es mittlerweile en masse. So gehört das Knipsen und Filmen via Handykamera für viele, viele Menschen schon beinahe zum alten Hut: Neue Technik-Uhren, auch Smartwatches genannt, oder aber intelligente Brillensysteme, allem voran die Google Glass, erlauben mittlerweile nämlich ebenfalls das Aufnehmen unterschiedlichster Bild- und Tonformate. Der Einsatz von Smartphone-Kameras ist und bleibt derweil jedoch die meist genutzte – und ohne Frage auch praktischste – Variante, um sich an Schnappschüssen und/oder gezielten Porträtaufnahmen erfreuen zu können. Allerdings gibt es beim Fotografieren mit dem Smartphone einige Umstände zu beachten, um in den Genuss wirklich hochwertiger Abzüge zu gelangen. Wie diese im Detail ausschauen, mit welchen Tipps & Tricks sich selbst nicht allzu perfekte Aufnahmen aufpeppen lassen, und worauf es generell beim Kauf eines Smartphones samt Digitalkamera zu achten gilt, offenbaren die anknüpfenden Zeilen.

Vorab einen Überblick zu Testberichten von Smartphones mit Fotofunktion.

Grundlagen der Fototechnik

Wirklich gute Bilder gelingen selbst mit hochwertigen Handylinsen nur unter ganz gewissen Bedingungen. So gilt es generell, ein ruhiges Händchen beim Fotografieren via Smartphone zu behalten. Denn selbst modernste Bildstabilisatoren können Verwackelungen und Verzerrungen nur bedingt ausgleichen. Der Grund für die nach wie vor nicht optimal arbeitende beziehungsweise für das bisweilen noch nicht gänzlich ausgeschöpfte Potenzial der Smartphone-Kameras liegt nämlich in der geringen Gerätetiefe: Häufig bleiben für Objektiv, Linse und Spiegelverarbeitung weniger als 5 Millimeter in der Tiefe übrig – bei einer „normalen“ Digicam gibt es rund zehnmal so viel Platz. Doch nicht nur ruhig, sondern auch gezielt sollte mit einem Smartphone fotografiert werden. Denn auch die Zoomraten (sowohl optisch als auch digital gesehen) fallen bei den meisten Smartphone-Kamerasystemen nicht ganz so leistungsstark aus, wie es sich mancher Nutzer wünschen würde.

Des Weiteren sollte stets nie gegen die Sonne fotografiert, die Linse regelmäßig gereinigt und zudem eine Überprüfung der Einstellungen vor wichtigen Aufnahmen durchgeführt werden. Die automatischen ISO-Anpassungen (also die automatisch geregelte Lichtempfindlichkeit) sowie besondere Effekte, etwa die besondere Hervorhebung von grünen Farben im „Sport-Modus“, können nämlich unter falschen Verhältnissen schnell für enttäuschende Aufnahmen sorgen.

Spezialfunktionen und Sondertechniken

Neben den grundlegenden Werten wie der Auflösung (gemessen in Megapixel), der Kontrastzeichnung und der Farbintensität können noch viele weitere Eigenschaften einer Kamera den Unterschied zwischen gelungenen und unansehnlichen Fotos ausmachen. Die Auslösezeit beispielsweise sollte so gering wie nur irgendwie möglich ausfallen (derweil gelten ungefähr 0,7 Sekunden als ein guter Richtwert). Auch die Wiederaufnahmebereitschaft, also die Dauer, bis das nächste Bild geknipst werden kann, sollte nur wenige Sekunden betragen. Hier geht HTC mit der Ultrapixel-Technik übrigens mit bestem Beispiel voran: Dank der Vergrößerung einzelner Pixel nehmen die Kameramodelle aus der One-Serie beispielsweise besonders schnell und besonders viel Licht auf, halten die Pixelanzahl dadurch recht gering (rund 4 Megapixel) und die Auslösedauer besonders kurz (etwa 0,3 Sekunden).

Einen komplett anderen Ansatz verfolgt wiederum Sony: Der japanische Technikmeister setzt voll und ganz auf das gute alte Megapixel-Ass – obwohl eine hohe Auflösung keinesfalls als Garant für ansehnliche Fotos gilt. Dennoch gelingen die „4K-Fotos“ und „UHD-Videos“ mit den modernen Xperia-Modellen sehr gut: Vor allem für die Nachbearbeitung via PhotoShop & Co. (dazu später mehr) eignen sich die Aufnahmen aus den Japaner-Handylinsen besonders gut. Eine Sonderstellung in Sachen Smartphone-Fotografie nimmt jedoch Nokia ein! So gilt der Handytüftler aus dem hohen Norden zwar bereits für viele Technik- und Kommunikationsexperten als Auslaufproduzent, doch mit seinen schlichtweg sehr guten Linsensystemen aus dem Hause Carl Zeiss sowie etlichen Optimierungsprogrammen kann Nokia mit seiner Lumia-Flotte selbst die allerneuesten Fotohandys aus Samsunghausen in den Schatten stellen. Auflösungen von über 40 Megapixel und zwanzigfache Zoomraten stellen bei Nokia-Smartphones mittlerweile nämlich keine Seltenheit mehr da!

Apropos Samsung: Um die Liste aktueller Handy-Kamera-Experten abzudecken, sei noch ein kurzer Blick auf die Fotowelt der Südkoreaner geworfen. Die versuchen nämlich sowohl hohe Auflösungsraten, als auch eine ganze Palette an Sonderfunktionen in ihre Linsenwelten zu packen. So können die modernsten Bestseller aus der Galaxy-Serie zum Beispiel mit Auflösungsraten von gut 20 Megapixel dienen, dem Fotografen beziehungsweise der Fotografin gleichzeitig aber auch zahlreiche Zusatzoptionen an die Hand legen: Sollen zum Beispiel störende Hintergrundelemente – etwa vorbeilaufende Passanten – ausgeblendet werden, darf eine spezielle Eraser-Funktion zum Einsatz kommen. Und im sogenannten Action-Modus lassen sich innerhalb weniger Millisekunden gleich mehrere Dutzend Aufnahmen tätigen – so können auch besonders hektische Momente mühelos in einer recht hohen Qualität festgehalten werden können.

Erweiterung und Optimierung

Wie bereits erwähnt, lassen sich auch Fotos, die mit dem Smartphone aufgenommen wurden, im Nachhinein bearbeiten. Für viele Arbeiten, wie etwa das Entfernen roter Augen, die Mattzeichnung glänzender Gesichtspartien oder die Anpassung der Hautfarbe, müssen die Bilder mittlerweile – soweit das Alleskönner-Handy mit der passenden Software ausgestattet ist – übrigens nicht einmal an den PC übertragen werden! Und: Mit der passenden App wie „Snapseed“ lässt sich auch ein unausgefeilteres Smartphone schnell in ein regelrechtes Fotolabor verwandeln.

Zusatzotionen "Handschuhe"

.„Verwandeln“ lassen sich zahlreiche Smartphones übrigens auch mit den passenden Zubehörartikeln. So gibt es mittlerweile auch für die diversen High-End-Handys sogenannte Handschuhe zu nutzen: Diese bestehen aus zusätzlichen Objektivaufsätzen, leistungsstarken Blitzlichtern und externen Mikrofonen, sodass aus dem „08/15-Foto-Handy“ schnell eine hochwertige Kompaktkamera samt Telefonoption wird. Bestes Beispiel dafür mag das „Galaxy Zoom“ Modell von Samsung sein. Hier übertrifft die Präsenz der Kamerakomponente die der Telefoneinheit bei Weitem.

Vergleich Speicher und Frontkamera

Zu guter Letzt noch eine kleine Bemerkung hinsichtlich Speicher und Frontkamera. So darf die Auflösungsrate der Frontkamera zwar durchaus etwas niedriger ausfallen (ansonsten verlaufen Videotelefonate aufgrund der hohen Uploaddaten nur recht schleppend), doch in Bezug auf die Schärfen- und Kontrastzeichnung sollte die Zweitkamera der Hauptlösung auf der Hinterseite durchaus ebenbürtig ausfallen! Nur so lassen sich auch anspruchsvolle Selfies und ansehnliche Panoramaaufnahmen tätigen, welche man selbst als Fotoposter erstellen könnte.

Speicherbedarf

Nun noch ein Wort zum Speicher: Wer gerne und viel mit seinem Handy fotografiert, benötigt selbstverständlich auch genügend Speicherplatz – vorausgesetzt, das Smartphone soll nicht alle paar Tage zwecks Datenübertragung an den PC angeschlossen beziehungsweise das Fotoalbum einer radikalen Löschungsaktion unterzogen werden. Doch selbst viele Hightech-Kamera-Smartphones weisen häufig nur einen arg begrenzten Speicher auf. Deshalb sollte stets auf einen zusätzlichen Speicherkartenslot geachtet werden: Mit Erweiterungsraten von rund 16 GB ist wirklich jeder Hobbyfotograf bestens bedient. Und wer nicht nur gerne fotografiert, sondern auch noch den einen oder anderen Videoclip auf seinem Alleskönner sichern will, darf bei manchen Modellen, wie etwa bei dem Z2 von Sony, den Flashspeicher um satte 125 GB aufstocken! So finden neben mehreren Hundert hochauflösenden Einzelfotos auch zahlreiche Stunden bewegter Bilder auf dem Smartphone mühelos Unterschlupf.