Was ist unter 3D zu verstehen?

Seit vielen Jahrzehnten fasziniert 3D die Menschheit - doch was ist das eigentlich genau?
Grundsätzlich benötigt es keine ausgeklügelte Technik für den 3D-Effekt, denn bereits unsere Umgebung ist - ganz natürlich - dreidimensional, auch die menschliche Wahrnehmung hat sich dementsprechend angepasst. Man greift zum Beispiel zur Fernbedienung, die neben einem liegt und erwischt sie auch: Weil der Mensch von klein auf lernt, Entfernungen einzuschätzen. Was für uns ganz selbstverständlich klingt, wird viel erstaunlicher, sobald man erfährt, dass auf der Netzhaut unseres Auges eigentlich lediglich ein Bild in 2D - also "flach" - erzeugt wird. Dennoch nehmen wir die Welt dreidimensional wahr. Doch wie funktioniert dies?

Hier muss man schon etwas genauer nachforschen. Das visuelle Zentrum unseres Gehirns wertet unterschiedliche Daten aus. Überlagerungen und Schatten fließen in die Auswertung dieser Informationen genauso ein wie die Größe eines Objekts, das wir gut kennen. Daher fasst man auch meist direkt mit dem richtigen "Griff" nach einer Fernbedienung, da man ihre Form kennt. Dennoch ist der Hauptgrund für unsere Fähigkeit, dreidimensional sehen zu können, das Vorhandensein von zwei Augen. Deren Pupillen liegen zwischen sechs und sieben Zentimetern voneinander entfernt, was ermöglicht, dass wir stets zwei verschiedene Blickwinkel haben, wenn wir etwas ansehen. Prüfen lässt sich dies ganz leicht: Halten Sie einmal Ihren Daumen direkt vor Ihrer Nase nach oben und fixieren Sie sich dahinter auf einen Punkt, wie zum Beispiel auf ein Bild an der Wand. Öffnen Sie nun abwechselnd das linke und das rechte Auge, so wirkt es, als "springe" der Daumen umher - abhängig vom Fixpunkt im Hintergrund, welcher auf unserer Netzhaut auf den entsprechenden Stellen abgebildet wird. Nun entschlüsselt unser Gehirn aus retinalen Disparität, also aus der versetzten Position bzw. den unterschiedlichen Abbildern auf unserer Netzhaut durch die verschobene Perspektive, die räumliche Tiefe eines Gegenstands.
Hier gilt stets: Je näher das Objekt und die Fixationsebene beieinander liegen, desto kleiner sind die Differenzen. Auf dieser technischen Basis baut das Prinzip der stereoskopischen Fotografie auf.
Das klingt nun alles sehr kompliziert, ist allerdings in Wirklichkeit recht simpel und stellt damit die Basis für 3D dar - ein Effekt, mit dem wir inzwischen auch in den Medien konfrontiert werden.

Fernsehen in 3D

Mit dem Wissen, das wir nun über die Grundlagen des 3D haben, können wir nun auch eine andere Technik besser verstehen: Das 3D Fernsehen. Hierbei ist es allerdings so, dass die Bilder von beiden Filmen mit einer leichten Zeitversetzung angezeigt werden. Weiterhin tragen die Zuschauer eine 3D-Brille, die auch als Shutterbrille bezeichnet wird. Ihre Gläser sind aus Flüssigkristallen gefertigt, welche sich auf lichtdurchlässig bzw. -undurchlässig einstellen lassen. Eine ganz ähnliche Technik kommt bei LCD-TVs zum Einsatz. Ein Beispiel: Immer genau dann, wenn ein Bild, das für das linke Auge bestimmt ist, im TV gezeigt wird, schaltet sich das rechte Glas auf lichtundurchlässig. Synchronisiert werden die Bilder mit der Brille über Infrarot. So kann ein solcher Fernseher die Shutterbrille steuern.
Derzeitig gibt es noch nicht sonderlich viele 3D-Filme auf dem Markt, allerdings haben sich hier in den letzten Jahren sehr schnelle Entwicklungen vollzogen. Deshalb bleibt zu erwarten, dass es auf dem Markt in den kommenden Jahren noch viele Neuerungen geben wird. Kauft man sich heute einen 3D-Fernseher, so zahlt sich dies sicherlich bald aus.

Lesen Sie auch hierzu den Beitrag 3D-Technik: Polarisation oder Shutter auf heise.de.

Der neue Trend 3D-Poster - und was sie so besonders macht

Bei sogenannten 3D-Postern handelt es sich um eine spezielle Druckform, welche einen besonderen Effekt auf den Blick des Betrachters haben. Durch ihr intelligentes Design erhält der Betrachter eine Art "räumlichen" Eindruck, mit dem ein Motiv besonders dynamisch und lebensecht wirkt. So kann beispielsweise ein Tiger auf einem 3D-Poster optisch so wirken, als springe er einem direkt entgegen - oder eine Landschaft so real und vielschichtig, wie sie auch in Wirklichkeit ist. Natürlich gibt es noch unzählige weitere Beispiele und Möglichkeiten für dreidimensionale Poster.

Einige Menschen erinnern sich sicherlich noch an die typischen Wackelbilder, die es noch bis vor einigen Jahrzehnten gab. Dabei wird das entsprechende Motiv auf ein passendes Format gebracht, anschließend ausgedruckt und danach mit einer Folie aus Kunststoff überklebt. Diese erzeugt mit kleinen Prismen eine Art optische Täuschung bzw. einen stark räumlichen Eindruck.
Mit diesem doch sehr leichten Verfahren ist es möglich, auch dreidimensionale Poster zu schaffen - mit Tausenden von Motiven, die scheinen, als würden sie sich bewegen.
Weil diese Technik heutzutage ohne große Probleme umgesetzt werden kann, ist sie mittlerweile auch nicht mehr sehr teuer. Selbst größere Formate können daher als 3D-Poster konzipiert werden, ohne dass man dafür hohe Unsummen ausgeben muss.

Inzwischen gibt es auf dem Markt sogar eine spezielle Art von Software, mit der es möglich ist, 3D-Poster selbst zu designen. Die Auswahl an Motiven ist hierbei natürlich vollkommen unbegrenzt, jedoch ist die Voraussetzung, dass der Anwender zumindest einige Kenntnisse beim Thema Bildbearbeitung hat sowie über die entsprechenden Materialien für den Druck verfügt. Viel praktischer - und in der Regel auch günstiger - ist es allerdings, ein 3D-Poster einfach im Internet zu bestellen.